#1

Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 12.04.2015 22:32
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Der Herr der Ross-Au legte das Pergament auf den Tisch zurück, wo es versuchte sich wieder zusammen zu rollen.
"Das kann nur bedeuten dass der Elfenliebhaber endlich euren rechtmäßigen Anspruch unterstützen will."
Sein Gegenüber machte eine wegwerfende Handbewegung und verstärkte den Griff um den Schaft seines Magierstabs.
"Seid kein Narr. Der Baron hat seit Jahren seine Zustimmung verweigert und kurz vor Ablauf der zwölf Jahre nun dies.
Er hat etwas vor...und wir müssen herausfinden was es ist!"

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#2

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 23.04.2015 20:03
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Der Herr der Schatten-Au bewegte sich unruhig im Schlaf. Erneut plagten ihn Albträume und ließen ihn zum wiederholten Male die Vergangenheit durchleben. So viele Jahre hatte das süße Vergessen sich über das gebrochene Herz gelegt, doch seit ein paar Wochen war es als wollten die Erinnerungen nun nicht mehr von Almenos von Rittmarshausen ablassen.
Auf dem Fenstersims hatte sich unbemerkt ein Besucher niedergelassen und betrachtete den Grafen aus echsischen Augen. Neugierde glomm in der Taschendrachin und wortlos sponn sie einen Zauber. Ihr Geist tauchte in den des Grafen und beobachtete ungesehen die quälenden Bilder. Und endlich ergab alles einen Sinn! Kiacor zog sich vorsichtig aus den Albträumen zurück und spreizte ihre Flügel. Dann stieß sie hinaus in die Nacht und machte sich auf gen Burg-Au. In den Ruinen der Königsburg würde sie sicher etwas finden...

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#3

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 01.05.2015 12:43
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Navarion Sternenglanz ließ seinen Blick über die Weiten der Elfen-Au schweifen.
"Es ist ein wundervolles Land. Selbst nach all den Schatten der Vergangnenheit."
Der Baron nickte leicht, doch konnte er seine Ungeduld nur schwer verbergen. So wandte sich der Sprecher der "Alten" und sah seinen langjährigen Freund an. "Ihr sorgt euch noch immer dass es keinen Frieden geben wird, wenn Gernot von Schneen erst auf dem Thron sitzt."
Der Herr von Diemarden nickte. "Viele fürchten dass es Krieg mit Amerion geben wird."
Unverständnis zeigte sich auf dem Gesicht des Hochelfen. "Warum habt ihr dann die Wahl eures Königs vorgezogen?"
"Weil ich die Hoffnung hege dass es noch einen weiteren Weg gibt, außer den offen ersichtlichen. Doch allein kann ich nicht viel ausrichten."
Navarion lächelte. "Ihr setzt eure Hoffnung auf mutigen Recken, wie jene die euch schon mehrfach geholfen haben!?"
"Ja." antwortete der Baron. "Sie könnten diesem Land eine bessere Zukunft bringen. Doch ich weiß nicht wie ich sie erreichen kann."
Die Falten des Hochelfen wurden einen Moment tiefer. "Savenius...auch ich werde mich nicht ewig dem traumlosen Schlaf entziehen können, der mein Volk befallen hat. Und es ist ungewiss ob es ein Erwachen gibt. Daher hört mir nun genau zu! Vor eurer Zeit erschufen die Elfen mächtige Schatten, die jedes Leben auf dieser Welt vernichteten. Nur durch die Macht unserer Träume waren wir in der Lage alles zu zerstören. Viele begriffen erst dass aus harmlosen Geschichten Realität wurde, als es bereits zu spät war. Die Geschichten waren zu real geworden, um sie durch bloßes Vergessen vergehen zu lassen. Damals entschieden wir uns für das Exil in den Globulen. Von dort erträumten wir all jenes das verloren gegangen war. Und für Jahrhunderte war es gut. Doch die Schatten waren nie vollständig verschwunden und die Wandelwesen hätten beinahe erneut alles Leben zerstört. Ein paar von uns versuchten manchen Schaden wieder gut zu machen und erwachten nicht mehr. Die Macht der Träume scheint von uns gefallen. Da der Strom des Lebens seine elfische Natur verloren hat, könnte es sein dass es nun an den Menschen ist diese gefährliche Last zu tragen."
Navarion blickte den Baron eindringlich an. "Versteht ihr? Es ist ein möglicher Weg die von euch ersehnten Recken hierher zu bringen. Doch dieses Geheimnis darf niemals misbraucht werden! Für Solonia steht zuviel auf dem Spiel."
Savenius van Ohlenburg schluckte hart. Dann nickte er. Langsam zog er sein Messer und ließ ein paar Tropfen seines Blutes zu Boden fallen. "Ich schwöre bei meinem Blut dass niemand davon erfahren wird."
Sein Gegenüber entspannte sich sichtlich. "Es ist eine Möglichkeit...nutzt sie weise."

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#4

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 19.06.2015 20:09
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

"So soll denn die Königswahl in der Burg-Au, im Schatten der Königsburg, stattfinden.
Geht und bereitet alles vor! Es gibt viel zu tun."

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#5

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 25.07.2015 20:01
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

"Ihr habt mich nie um etwas gebeten. Und es war gut.
Doch jetzt...um Solonia's Willen...bittet mich um eine Gunst!"

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#6

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 11.08.2015 17:42
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

"Es ist für mich von Interesse, dass die Wahl des Auenkönigs nicht stattfindet."
Die Schatten verbargen die Silhouette des Mannes, der doch kein Mann war.
"Schickt eure Männer und tötet einen jeden im Dienste der alten Krone."
Ansbert erhob sich und nickte seinem Herren zu.
"Dies...wird euch gute Dienste leisten."
Aus den Schatten wurde dem Ansbertianer eine Phiole gereicht.
Darin wirbelte Schwärze...tödliche Schwärze...

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#7

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 24.08.2015 20:12
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

(zwei Wochen vor der Königswahl)

Die Wache brachte nicht mehr als einen zerfetzten und blutverschmierten Wappenrock vor den Markgrafen.
"Mein Herr, jenen die von der Königsgarde übrig blieben scheint die Gefahr auf Schritt und Tritt zu folgen."
Gernot von Schneen ballte die freie Hand zur Faust. Es war als wollte jemand um jeden Preis die Vorbereitungen stören und damit die Wahl verhindern.
"Was ist mit Seamus? Gibt es Kunde von seiner Queste?"
Die Wache schüttelte den Kopf.
"Nein, mein Herr. Er scheint wie vom Erdboden verschluckt."
Düster stand es um die Zukunft der Auen, wenn selbst die einfachsten Dinge nicht gelingen wollten.

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#8

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 04.09.2015 20:09
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Die Wachen waren nervös. Sie warteten schon seit einer halben Stunde und nahmen ihre Augen nicht von den beiden Fremden.
Erst als der Vogt der Ross-Au sich näherte, wurde mancher Griff um die nicht gezogene Waffe lockerer.
Der Vogt wirkte zuerst ungehalten, doch als er sah worum sich die Wachen gruppiert hatten wurde er neugierig.
"Zwei Eindringlinge, ohne Zweifel. Und zwei absonderliche noch dazu. Könnt ihr sprechen?"
Der Wolfsgestaltige drehte seinen Kopf und funkelte den Vogt an.
"Natürlich können wir sprechen. Und hätte man uns zugehört, wären wir nun nicht gefesselt."
Der Vogt überging den Vorwurf gelassen und wedelte mit der Hand.
"Ihr müsst zugeben dass ihr nicht sonderlich Vertrauen erweckend ausseht."
Die Antwort blieb aus, da sich der Markgraf der Eis-Au näherte.
"Was hat dies zu bedeuten?"
Der Vogt war sofort an seiner Seite.
"Es sind sicherlich Spione Amerions, mein Herr. Sie kamen bewaffnet und..."
"Spione?" fiel ihm der Markgraf ins Wort. "Macht euch nicht lächerlich. Solcherlei Wesen schickt Amerion nicht.
Wahrscheinlich sind sie durch eines der Portale gestolpert, die sich sporadisch geöffnet haben."
Der Wolfsgestaltige nickte. "So ist es."
Eine der Wachen wagte das Wort zu erheben: "Mylord, wir dachten sie seien eine Bedrohung."
Der Markgraf seufzte schwer. "Ich bin von Dummköpfen umgeben."
Sofort pflichtete der Vogt ihm bei: "Es sind allesamt Idioten."
"Und ihr steht ihnen scheinbar in nichts nach." wischte der Markgraf die Schleimerei beiseite.
"Worauf wartet ihr noch? Macht sie los und gebt ihnen ihr Hab und Gut zurück. Sie sind Gäste."
Die Wachen guckten immernoch recht verdutzt, doch eilten sich dann den Befehl auszuführen.
Das zweite Wesen, eine aufrecht gehende Katze, fauchte und legte seine Sachen wieder an.
Schließlich nickte der Herr der Eis-Au. "Ich hoffe ihr nehmt meine Entschuldigung an.
Dieser Tage ist es gefährlich und meine Männer sind sehr angespannt."
Der Wolfsgestaltige legte den Kopf schief und ließ die Ohren zucken.
"Ihr könnt letztlich nichts für die Taten Anderer."
Der Markgraf lächelte. "Doch ich kann das Unrecht wieder gut machen.
Bald findet in der Nähe ein wichtiges Ereignis statt und wir suchen noch tüchtige Waldhüter."
Die beiden Fremden sahen einander an, doch sprachen kein Wort.
"Erzählt uns mehr."

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#9

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 11.09.2015 20:06
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Es klopfte deutlich an der Holztür, doch dauerte Ewigkeiten bis Schritte zu hören waren.
"Wer ist da?" fragte eine Stimme aus dem Inneren der Hütte.
Der Anführer der kleinen Gruppe antwortete ruhig: "Wir sind Reisende auf dem Weg gen Westen.
Ob ihr uns, für die Nacht, Unterschlupf in eurem Stall gewähren würdet? Wir bezahlen natürlich."
Ein Riegel wurde gelöst und die Tür einen Spalt weit geöffnet.
Der Bauer musterte die Fremden kurz...sah die schlohweißen Haare...die Andersartigkeit.
Einen Moment lag Furcht in seinen Augen, dann wurde seine Stimme barsch:
"Solche wie euch mögen wir hier nicht! Seht zu dass ihr verschwindet!"
Die Tür wurde zugeworfen und sofort schnappte der Riegel zurück.
Einer der Fremden ballte die Faust und machte einen Schritt nach vorne:
"Der ist auch nicht besser wie die Anderen! Wir sollten..."
Der Arm des Anführers versperrte ihm den Weg. Ruhig kamen die Worte:
"Wir werden uns nicht wie sie verhalten. Sie haben Angst...und das ist menschlich."
Ihre Blicke kreuzten sich einen Moment...dann nickte der Heißsporn.
"Ja...wir sind nicht wie sie. Wir sind besser!"
Die Gruppe wandte sich wieder dem Pfad zu. Nur der Anführer blieb einen nachdenklichen Moment stehen.
Leise murmelte er: "Nein...wir sind einfach nur anders."

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#10

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 18.09.2015 20:05
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Erdhüter Xandron blickte in den klaren Himmel, doch seine Aufmerksamkeit war nach innen gekehrt.
Er spürte nach der Erde und ihren Wünschen...lächelte vorfreudig bei dem was er hörte.
"Gut dass ich euch finde, Hüter." rief ein junger Mann der sich in Xandrons Rücken näherte.
"Die Anderen warten bereits auf euch."
Der Erdhüter ließ seine Konzentration sinken und entspannt sich.
"Sollen sie ruhig warten. Das Schicksal wird so oder so seinen Lauf nehmen."
Der junge Halbelf stellte sich neben ihn und blickte in den klaren Himmel.
"So habt ihr keinen Zweifel?"
Xandron sah den jungen Wasserwächter ernst an.
"So es einen neuen König gibt, wird er zum Bündnis gebeten.
Dann liegt es in seiner Hand ob die Elemente Solonia eine Chance geben."

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#11

RE: Vor "Das Erbe der 12 Auen"

in Zwischen den Veranstaltungen 23.09.2015 19:25
von Sven Ohlendorf • 157 Beiträge

Der Baron ließ seine Finger über all die Dinge streichen die er in seinem Leben errungen hatte.
Endlich konnte er verstehen was sein Vater ihm einst gesagt hatte.
Dass der Hauch des Schicksals unverkennbar ist und jeder ihn irgendwann spürt...
"Dass ich dich hier finde hätte mir klar sein müssen."
Almenos von Rittmarshausen trat in die Kammer und schüttelte leicht den Kopf.
"Du hängst immer noch zu sehr an der Vergangenheit und ihren Geschichten."
Der Baron von Diemarden lächelte und drehte sich um.
"In jedem Gegenstand kann eine besondere Erinnerung liegen. Das macht ihn...persönlich."
Almenos winkte ab und ließ gespielten Ärger auf seinem Gesicht sehen.
"Niemand sollte sein Herz an etwas oder jemanden hängen, sonst wird er enttäuscht."
Savenius senkte leicht den Kopf und griff dann auf einen Tisch.
"Wo wir nun schon davon sprechen...habe ich da etwas für dich."
Er reichte seinem Freund eine Holzschatulle, die der verblüffte Graf nur zögernd entgegen nahm.
"Es ist die Flöte mit der ich Kiacor rufen kann, sollte es denn notwendig sein.
Ich möchte dass du sie verwahrst und eines Tages weise nutzt."
Der Graf wollte die Schatulle sofort zurückgeben, doch der Baron wehrte ab.
"Die Königswahl wird meine letzte Amtshandlung als Baron sein.
Danach werde ich mein Amt weiterreichen und alles hier geht an jemand anderen."
"Aber warum?" wollte Almenos wissen. Doch er kannte die Antwort schon.
Trotzdem sprach der Baron sie aus: "Ich bin alt geworden, Almenos.
Ich habe zuviel erlebt und möchte mich endlich zur Ruhe setzen.
Die Zeit meiner Abenteuer ist vorbei. Jemand anderes ist nun an der Reihe."
Der Graf trat nah an ihn heran und legte ihm die Hand auf die Schulter.
"Baron oder nicht. Du bleibst mein Freund."
Savenius schluckte leicht: "Und ich habe vor es noch lange zu bleiben."

Letztlich bedauerte der Baron nur eines in seinem Leben.
Dass er seinen besten Freund dieses eine Mal belogen hatte...

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